Haus selber bauen oder kaufen – dies ist für viele eine wichtige Frage. Wir zeigen Ihnen hier einige Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten.
Haus bauen oder kaufen?
Lieber bauen oder kaufen?
Beide Varianten haben ihre Vorteile - aber auch Nachteile. Wie so oft im Leben kommt es darauf an, was einem wichtig ist: Ein Neubau bietet zum Beispiel viel Gestaltungsspielraum und Sie können die Räume in Aufteilung und Größe selber bestimmen. Beim Neubau ist die Immobilie auf dem neuesten Stand der Technik. Doch auch der Kauf einer bestehenden Immobilie kann sich lohnen. Der größte Vorteil: Sie sehen was Sie kaufen möchten und können die Immobilie in Augenschein nehmen. Mitunter sind gebrauchte Immobilien preiswerter – auch dann, wenn Sie diese nach Ihren Wünschen umbauen oder modernisieren.
Hausbau – der Weg zur Traumimmobilie
Ein Hausbau bietet Ihnen viele Möglichkeiten bei der eigenen Gestaltung und der Standortwahl. Allerdings kommen auch viele Aufgaben auf Sie zu. Schon bei der Wahl des Bauplatzes sind Sie in Ihrer Auswahl nicht immer frei. Und auch innerhalb einer Stadt können die Kosten für Bauland sehr unterschiedlich sein. Bei einem Bauvorhaben sollten Sie mit einem Architekten Ihres Vertrauens zusammenarbeiten.
Was kostet ein Haus?
Genau kann man das nur sagen, sobald Sie Ihre Wünsche eingebracht haben und der Architekt Ihr Haus geplant hat. Durchschnittswerte liegen bei ca. 1.300,-- Euro / qm Wohnfläche bei einer normalen Ausstattung. Im nachstehenden Beispiel lesen Sie, was ein Haus mit 500 qm Grundstück und 150 qm Wohnfläche in etwa kosten könnte.
Kostenart | Betrag |
Grundstück (500 m²) (Durchschnittspreis Deutschland ca. 190,- €)1 | 95.000,- € |
Hauskosten (150 m²) (Kosten etwa 1.300,- € / m²)2 |
195.000,- € |
Baunebenkosten (ca. 15% der Anschaffungskosten) | 43.500,- € |
Gesamtkosten | 333.500,- € |
Fertighaus - Architektenhaus - Bauträger?
Die Fertighaushersteller nehmen ihren Kunden viel Arbeit ab – von einer problemlosen Planung bis zur Bauprozedur. Wer es wünscht, kann mit ihnen schlüsselfertig bauen – oder ein Ausbau-Haus erwerben. Besuche bei Musterhausausstellungen bieten eine gute Entscheidungshilfe: Dort können Bauherren Angebote, Grundrisse und Ausstattungen vieler Anbieter vergleichen.
Wer ein individuell auf seine speziellen Ideen und Vorstellungen ausgelegtes Haus wünscht, findet im Architekten den richtigen Baupartner. Nicht in jedem Fall ist ein Architektenhaus teurer als ein Haus von der Stange. Auch wenn für das Honorar des Architekten etwa 10 bis 15 Prozent der Bausumme anfallen, lassen sich Größe und Ausstattung des Hauses ohne Einbußen an der Qualität an das vorgegebene Budget anpassen. Ein erfahrener Architekt kann auch mit geringem Budget selbst bei komplexen Rahmenbedingungen gute und individuelle Wohnträume realisieren.
Der Bauträger bietet alles aus einer Hand und baut im Prinzip auf eigene Rechnung Häuser und verkauft diese häufig zum Festpreis. Ein guter Bauträger kümmert sich um alle Genehmigungen und die mit dem Hausbau verbundenen Formalien. Er erschließt das Grundstück, beauftragt Subunternehmen und übergibt das Haus schlüsselfertig. In einem seriösen Angebot listet ein Bauträgervertrag detailliert alle eingeschlossenen Leistungen sowie die zusätzlichen Angebote auf.
Energieeffizienz – Vorteil Hausbau
Bei einem Neubau können Sie oder Ihr Architekt direkt auf die Energieeinsparung achten. Sei es bei den Baumaterialien wie auch beim Bau einer entsprechenden Heizungsanlage. So können im künftigen Eigenheim die laufenden Kosten für den Energiebedarf erheblich gesenkt werden. Hier einige Beispiele:
- Nutzung besonders effizienter Heizungsanlagen z.B. in Kombination mit erneuerbaren Energien
- Nutzung einer Lüftungsanlage zur Frischluftversorgung bei Erhaltung der Raumtemperatur
- Wirksame Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen sowie Keller- und Geschossdecken
- Energieeffiziente Fenster und Außentüren
Hauskauf – die (günstige?) Alternative zum Hausbau
Der Kauf einer Bestandsimmobilie erscheint meist unkomplizierter als der Neubau: Ein paar Objekte anschauen und schon hat man in kurzer Zeit sein Traumhaus gefunden. Doch so einfach ist es leider nicht immer. Vor dem Kauf sollte man das Haus von unten bis oben prüfen. Hier ist es ratsam, einen Sachverständigen hinzuzuziehen. So lassen sich böse Überraschungen und überhöhte Kaufsummen größtenteils vermeiden.
Entscheidend für der Preis einer Immobilie ist natürlich die Lage des Hauses. In deutschen Top-Lagen liegen die Preise deutlich über dem Durchschnitt. So variierten die Preise im Bundesdurchschnitt im letzten Jahr zwischen 1.900,- und 5.000,- Euro je Quadratmeter. In den Top-Lagen können diese auch deutlich höher liegen.
In unserem Geschäftsgebiet lagen die Preise im vergangenen Jahr zwischen 1.900,- und 2.800,- Euro je Quadratmeter 3
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Preis einer Bestandsimmobilie ist die Ausstattung an sich. Das bezieht sich vor allem auf folgende Punkte:
- Badausstattung (eher luxuriös oder auf das Nötigste beschränkt?)
- Heizmethode (moderne Heizungsanlage oder ineffiziente Heizung?)
- Ausmaß der Wärmedämmung - Art der Fenster (wie verglast?)
- Größe uns Pflegezustand des unbebauten Teils des Grundstücks
- Art der Immobilie (Altbau oder Neubau)
Beachten Sie: Bei einer einfachen Ausstattung können Sie den Preis vielleicht noch drücken und haben dann mehr Budget für eine eventuelle Renovierung. Denn auch hier müssen Sie bedenken, dass viele Häuser zwar gut aussehen, aber in den Wänden alte Kabel und Rohre stecken, dass Dach schon alt oder sich hinter dem holzvertäfelten Hobbyraum im Keller die Feuchtigkeit im Mauerwerk bereits breit gemacht hat.
Daher hier noch eimal ein Hinweis: Nehmen Sie zu einem Besichtigungstermin fachkundige Hilfe mit.
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- Durchschnittspreise für baureifes Land 2019 (gerundet), Quelle: Statistisches Bundesamt
- Baukosten: Schätzwert, VR.de
- Quelle: https://www.wohnungsboerse.net Stand 02/2021