Die Umschuldung eines Baukredits oder Immobilienkredits bietet Kreditnehmern die Chance, sich günstigere Konditionen zu sichern. Ob, beziehungsweise zu welchem Zeitpunkt dieser Schritt sinnvoll ist, sollten Sie genau prüfen. Hier erfahren Sie mehr zur Umschuldung sowie zu den alternativen Möglichkeiten, Ihren bestehenden Kredit abzulösen.
Umschuldung
So finden Sie die passende Anschlussfinanzierung
Was ist eine Umschuldung?
Bei einer Umschuldung schließen Sie einen neuen Kreditvertrag in Höhe der Restschuld Ihrer Baufinanzierung ab und tilgen damit Ihren Altkredit. Durch diese Umfinanzierung können Sie entweder Ihre finanzielle Belastung senken und – je nach Zinslage – von einer Zinsersparnis profitieren oder die Laufzeit Ihres Darlehens verkürzen. In letzterem Fall sind Sie schneller schuldenfrei. Sie können die Ablösung Ihres Kredits auch dazu nutzen, den Kreditbetrag zu erhöhen. Ein beliebter Anlass für die Umschuldung ist der Zeitpunkt, zu dem die Sollzinsbindung für den bestehenden Kredit ausläuft. Spätestens drei Monate vor Ablauf sollten Sie einen Kreditvergleich durchführen. Ihre Volksbank Raiffeisenbank unterstützt Sie dabei, den passenden Umschuldungskredit zu fairen Konditionen zu finden.
Sie können Ihren Kredit auch mit einer Restschuldversicherung kombinieren. So schützen Sie sich und Ihre Familie zum Beispiel vor den finanziellen Folgen von Arbeitslosigkeit oder eines Todesfalls. Die Restschuldversicherung übernimmt die vertraglichen Zahlungspflichten, wenn Sie die Rate für Ihren Kredit nicht mehr zahlen können.
Auf Vorfälligkeitsentschädigung und Flexibilität achten
In einer Niedrigzinsphase lockt die Aussicht auf eine höhere Tilgungsrate oder eine niedrigere monatliche Belastung. Wenn Sie allerdings einen laufenden Kredit lange vor Ablauf der Zinsbindung Ihrer Immobilienfinanzierung umschulden möchten, zahlen Sie in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank – ebenso wie bei einem Ratenkredit. Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung wird unter anderem anhand der Restschuld und der Restlaufzeit Ihres Kredits sowie des vereinbarten Vertragszinses errechnet. Bei einer Anschlussfinanzierung gilt es also, die durch den niedrigeren Zinssatz erzielte Ersparnis mit den Kosten zu verrechnen sowie abzuwägen, wie flexibel das Darlehen sich etwa durch Sonderzahlungen tilgen lässt.
Unterlagen für eine Umschuldung
Ein Vergleich von Kreditangeboten kann sich lohnen. Denn so lassen sich häufig Zinsen sparen. Wenn Sie für die Umschuldung Ihres Kredits die Bank wechseln, benötigen Sie dazu unter anderem folgende Unterlagen:
- Gehaltsnachweise der letzten drei Monate
- Kreditvertrag des aktuellen Darlehensgebers
- Darlehenskontoauszug zur Ermittlung bestehender Schulden
- Kontoauszug Ihres Girokontos, um die monatlichen Belastungen berechnen zu können
- Ihren Personalausweis
Alternativen zur Umschuldung
Sie wollen Ihre bisherige Finanzierung ablösen? Alternativen zu einem Umschuldungskredit sind unter anderem die Prolongation oder das sogenannte Forwarddarlehen. Bei der Prolongation verlängern Sie durch Neuverhandlung Ihren bestehenden Kreditvertrag. Damit führen Sie Ihre Baufinanzierung mit einer neuen Laufzeit und einem neuen Zinssatz fort. Dieser ist an den aktuellen Marktzins angepasst. Mit einem Forwarddarlehen sichern Kreditnehmer sich den momentanen Zinssatz über den Ablauf ihrer Zinsbindungsfrist hinaus. So schließen Sie das Risiko steigender Zinsen aus und erhalten Planungssicherheit. Ein solches Darlehen lässt sich bis zu fünf Jahre im Voraus abschließen.
Bis Sie eine Umschuldung für Ihren Hauskredit vornehmen, dauert es noch einige Jahre? Mit einem Bausparvertrag legen Sie den Grundstein für ein günstiges Darlehen im Anschluss – auch wenn Sie schon längst gebaut oder eine Immobilie gekauft haben. Ein Mitarbeiter Ihrer Bank berät Sie ausführlich über das Bausparen oder die Baufinanzierung.